Das Riesenrad: Highlight im Wiener Prater

1897 zum 50. Thronjubiläum des damaligen Kaisers Franz Joseph errichtet, gehört das Riesenrad im Prater zu unserer Stadt wie die Wiener Hofreitschule oder das Wiener Schnitzel. Damals war es mit seinen 64,7 Metern Höhe eines der größten Riesenräder der Welt, und noch heute zieht es Familien, Touristen und Verliebte in den Prater. Nicht zuletzt, weil Sie vom Riesenrad aus eine wundervolle Aussicht über die Dächer unserer Stadt haben werden, sollten auch Sie dieses architektonische Highlight nicht auslassen.

Wahrzeichen der Stadt mit reicher Geschichte
Das Wiener Riesenrad blickt in seiner nunmehr fast 125-jährigen Geschichte auf einige Veränderungen zurück. Es ist in Form eines Dreißigecks gestaltet und hat ein Gesamtgewicht von 430 Tonnen. Die Besucher erleben die Fahrt in einer abgeschlossenen Kabine, die an einen Zugwaggon erinnert. Die Kabinen werden einzeln in die Stahlkonstruktion eingehängt. Mit 30 Kabinen begann die Geschichte unseres Wiener Riesenrades. 1944, während des Zweiten Weltkrieges, hatte es jedoch schwere Brandschäden zu erleiden und wurde nahezu vollständig zerstört. Nur die innere Stahlkonstruktion blieb übrig. Da wir jedoch nicht auf unser Wahrzeichen im Prater verzichten wollten, wurde das Riesenrad bereits ab 1945 wieder aufgebaut. Der Wiederaufbau sollte zwei Jahre in Anspruch nehmen. 1947 stand die Wiedereröffnung an. Allerdings waren die neuen Bauherren recht vorsichtig. Da sie zu befürchten hatten, dass eventuell auch die Stahlkonstruktion beim Brand Schaden genommen haben könnte, wurde die Anzahl der Kabinen auf 15 halbiert, um Gewicht zu sparen. Da seinerzeit außerdem Glas sehr teuer gewesen ist, wurden die Kabinen optisch verändert. Sie hatten nun nur noch vier statt sechs Fenster. Seit 2016 sehen die Kabinen aber wieder aus wie zur Eröffnung 1897. Die Nachkriegskabinen wurden durch originalgetreue neue Kabinen ersetzt. Nun können Sie sich wieder fühlen wie zu Kaisers Zeiten, wenn sie mit einer Geschwindigkeit von 2,7 km/h gemächlich Ihre Riesenradfahrt absolvieren.

Das Riesenrad als Schauplatz der Filmgeschichte
Unvergessen ist der “Auftritt” des Wiener Wahrzeichens im 1949 gedrehten Film “Der dritte Mann” von Orson Wells, der inzwischen zu den Klassikern der Filmgeschichte zählt. Die Aufnahmen wurden damals im Prater am Originalschauplatz gemacht. Nur die Aufnahmen, die die Schauspieler im Inneren einer Riesenradkabine zeigen, fanden in einem Filmstudio statt. 1987 war dann James Bond zu Gast im Wiener Prater. Der fünfzehnte James-Bond-Streifen “Der Hauch des Todes” zeigt James Bond auf einer romantischen Riesenradfahrt mit dem Bond-Girl des Films. Am Spektakulärsten dürfte jedoch der erste Filmauftritt von unserem Riesenrad 1914 gewesen sein. Die Zirkusdirektorin Madame Solange d’Atalide drehte damals den 60 Minuten langen Spielfilm “Der Todesritt auf dem Riesenrad”. Auf einer der Passagierkabinen wurde das Zirkuspferd der Artistin festgebunden, Madame Solange d’Atalide, thronte obenauf und beide fuhren auf dem Riesenrad im Prater.

Hinweise und Preise
Wenn Sie sich für noch mehr Details rund um das Wiener Riesenrad interessieren, sollten sie auch das Panorama Museum besuchen, das am Fuße des Riesenrades untergebracht ist. Für eine Fahrt auf dem Riesenrad zahlen Kinder 5 EUR, Erwachsene 12 EUR. Es gibt auch Familienkarten in unterschiedlicher Staffelung. Die Fahrt dauert jeweils zwölf bis 15 Minuten.

Lage/Anreise