Nur wenige Schritte vom Karlsplatz entfernt liegt das Mekka für alle Köche und Hobbyköche aus Wien und Umgebung. Mit seiner bunten Vielfalt an kulinarischen Genüssen ist der Naschmarkt vom Morgengrauen bis zum Sonnenuntergang Treffpunkt für ein ebenso bunt gemischtes Publikum. Egal ob es sich um eine besondere Käsesorte handelt, exotisches Obst oder ein orientalisches Gewürz - am Naschmarkt wird man fündig.

Die Geschichte

Seinen Namen hat der Naschmarkt wahrscheinlich von der Bezeichnung Aschenmarkt. Asch war die Bezeichnung für Milchbehälter. Beinahe auf genau dem Platz des heutigen Naschmarkts stand einst ein Markt auf dem Milch gehandelt wurde. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts verschmolz dieser kleine Milchmarkt mit einem alten Obst- und Gemüsemarkt, der zuvor auf der Freyung seinen Platz hatte.

Mit der Zeit änderte sich nicht nur das Warenangebot, sondern auch der Name des Marktes. Die Bezeichnung Naschmarkt ist auf die Süßigkeiten und exotischen Früchte zurückzuführen, die hier verkauft wurden. Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Wienfluss reguliert und eingewölbt. Genau auf dieser Wienflusseinwölbung entstand ab 1910 der neue Naschmarkt wie wir ihn heute kennen.

Mehr als 120 einheitliche, gemauerte Marktstände und ein Marktamtsgebäude entstanden. Rund 100 Jahre danach wurden diese fixen Stände komplett saniert und erneuert. Dabei wurde das äußere Erscheinungsbild von einst nicht verändert. Die Stände stehen heute unter Denkmalschutz. Kaum jemand ist sich bewusst, dass er sich während eines Besuchs am Naschmarkt direkt über jenem Fluss befindet, der unserem Wien seinen Namen gab.

Wer sollte den Naschmarkt besuchen?

Der Wiener Naschmarkt ist ein Pflichtprogramm für all jene, die den Genuss lieben. Hier erleben Sie eine Weltreise der Köstlichkeiten. Orientalische Falafel, mediterrane Oliven in unterschiedlichsten Größen und Farben, Käse aus Holland oder türkische Fladenbrote wechseln sich mit klassisch österreichischen Standln ab. Hier erwartet Sie das gemütliche Glaserl Wein oder auch ein Krügerl Bier zu typisch österreichischen Schmankerln.

Auf dem Wiener Naschmarkt finden Sie exotisches Obst ebenso wie außergewöhnliche Gemüsesorten, die Sie vielleicht noch nie gesehen haben. Die Auswahl an Gewürzen und Hülsenfrüchten ist schier unglaublich und die zahlreichen Variationen an Hummus sind es allemal wert eine kleine Pause für eine Kostprobe zu machen.

Der Flohmarkt

Samstag Vormittag treffen sich die Wiener am Flohmarkt bei der Kettenbrückengasse. Hier ist immer das eine oder andere Schnäppchen zu finden. Vielleicht ist ja auch einmal ein lang ersehntes Sammlerstück dabei. Danach geht es in eines der angesagten Lokale im hinteren Bereich des Naschmarkts.

Wahre Pioniere am Markt sind das modern, minimalistische DOAN und das Naschmarkt Deli. Sie gelten als Treffpunkt der Wiener Szene. In diesen beiden Lokalen sorgen am Wochenende DJs für die richtige Stimmung. Damit sind sie auch Magneten für jugendliches Publikum.

Biologische Küche erwartet Sie im Tewa, während das Neni typisch israelisch-orientalische Spezialitäten serviert. Als Fischliebhaber sollten Sie das Umar wählen, das als eines der besten Fischlokale Wiens gehandelt wird. Typische Wiener Küche in gemütlicher Atmosphäre gibt es im Café Amacord.

Mit seinem bunten Angebot hat sich der Wiener Naschmarkt im Laufe der Zeit zu einem Treffpunkt für Jung und Alt gemausert. Hier treffen sich mittags Hausfrauen, Geschäftsleute, Schüler und Touristen, alle auf der Suche nach besonderen Köstlichkeiten in bazarartiger Atmosphäre.

Verkaufsstände:
Montag bis Freitag, 6 bis 21 Uhr (maximal)
Samstag, 6 bis 18 Uhr (maximal)

Restaurants und Bars:
Montag bis Samstag, 6 bis 23 Uhr (maximal)
Sonntags und feiertags geschlossen

Lage/Anreise