Die drei Buchstaben MAK stehen in Wien für Design, Kunstgewerbe und Architektur. MAK bedeutet nichts anderes als Museum für angewandte Kunst. Das Haus hat sich der Präsentation von Porzellan, Glas, Silber aber auch Möbeln und Textil verschrieben. Besucher erleben hier, wie sehr sich die angewandte Kunst vom Mittelalter bis heute verändert hat. Dabei finden Sie mit Sicherheit auch die eine oder andere kostbare Besonderheit.

Bereits am 7. März 1863 begann die Geschichte des MAK. An diesem Tag wurde das k.k. Österreichische Museum für Kunst und Industrie durch Kaiser Franz Joseph I. gegründet. Etwa ein Jahr später wurde das Museum im Ballhaus neben der Wiener Hofburg eröffnet. Geplant war jedoch nicht einfach ein Museum, sondern auch eine Aus- und Weiterbildungsstätte.

Die Sammlung entsteht

Bekannter Mitarbeiter der Kunstgewerbeschule und des Museums war etwa Otto Wagner, der bedeutendste Architekt Österreichs. Nach dem Ersten Weltkrieg kam nach und nach ehemaliger Besitz der Habsburger in das Museum. In den Jahren 1939 bis 1945 übernahm das Haus private Sammlungen, die vom NS-Regime beschlagnahmt wurden. Viele dieser Kunstwerke sind heute wieder im Besitz ihrer ursprünglichen Eigentümer.

Im Jahr 1947 erfolgte dann die Umbenennung in Österreichisches Museum für angewandte Kunst. 1994 erhielt das Museum mit dem MAK Center for Art and Architecture eine Außenstelle in Los Angeles. Heute sieht sich das MAK als Vermittler zwischen Kunst und öffentlichem Raum und unterstützt damit zeitgenössische Künstler. Ihre Werke werden im Rahmen von Ausstellungen im MAK gezeigt, um dann später in der Stadt Wien präsentiert zu werden.

Das MAK besteht aus zwei verschiedenen Standorten. In der Weiskirchnerstraße finden temporäre Ausstellungen statt. Die permanente Schausammlung sowie das MAK DESIGN LAB sind im Gebäude am Stubenring untergebracht. Hier werden Besucher bereits am Eingang von einer Installation des Künstlers James Turell empfangen. Sie ist eine harmonische Verschmelzung der historischen Fassade mit neuester LED-Technologie.

Höhepunkte der MAK-Sammlung

Die Schausammlung des MAK ist in verschiedene Sparten geteilt. Einen wichtigen Bereich nimmt das Kunsthandwerk der Wiener Werkstätte ein. Zu sehen ist ein Teeservice aus dem Jahr 1903 von Josef Hoffmann oder eine Prunkkassette von Koloman Moser aus dem Jahr 1906. Im MAK können Sie den umfassendsten Bestand an Werken der Wiener Werkstätten bewundern.

Höhepunkt der MAK-Sammlung ist eine neunteilige Werkzeichnung zum Mosaikfries des österreichischen Künstlers Gustav Klimt. Dieser bedeutende Vertreter des Jugendstils und der Wiener Secession ist bekannt für seine außergewöhnlichen blattvergoldeten Werke. Das Mosaikfries befindet sich im Palais Stoclet in Brüssel, dem Hauptwerk der Wiener Werkstätte.

Machen Sie einen Blick auf die Sessel der weltberühmten Firmen Thonet und Kohn. In so manchem echten Wiener Kaffeehaus sind diese Sessel bis heute in Gebrauch. Ebenfalls zu den Highlights zählen die Objekte aus der Zeit des Biedermeier. Überraschend bunte Farben, einfache, klare Formen lassen diese Zeit nicht umsonst als Wiege des Designs gelten.

Als Gegensatz zum österreichischen Biedermeier präsentiert das MAK interessantes Porzellan aus dem Land in dem es einst entwickelt wurde. Die Sammlung Asien mit dem chinesischen Porzellan zeigt ebenfalls japanische Farbholzschnitte und Färbeschablonen. Das MAK DESIGN LAB lässt einen Blick auf die Konsequenzen des modernen Lebensstils erahnen und zeigt die Bedeutung der Problemlösung auf.

Lage/Anreise

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 10.00 bis 18.00 Uhr.